Bitwig 8-Track Praxistest 2022 - AMAZONA.de (2024)

Bitwig 8-Track Praxistest 2022

27. März 2022

Bitwig Test Projekt

Inhaltsverzeichnis

  • Bitwig 8-Track Praxistest 2022
  • Scenes
  • Midi Editor und Wave Editor
  • Instrumente
  • Bedienung
  • Unter Last
  • Audio
  • Test Track

Bitwig 8-Track Praxistest 2022

Wie kann man besser eine DAW Testen als einen Track damit zu machen?

Natürlich gibt es auch andere Wege, ich beschreibe im Folgenden was mir dabei aufgefallen ist.

Nun ist die Bitwig 8-Track DAW in der Regel meines Wissens nur eine „Beigabe“, und manche mögen es durch die Einschränkungen als „bessere Demo“ sehen, nur muss das jeder im Einzelfall erstens selbst beurteilen und die Features der 8-Track Version die man hat unterscheiden sich ja sonst nicht von der 16-Track oder Normalversion. Die Einschränkungen? Ich werde ich nicht im Detail die Bitwig Internetseite wiedergeben, daher nur die 2 wesentlichen Einschränkungen die man früher oder später auch sicher als solche bemerken wird:

2 externe VSTs , egal ob Effekt oder Instrument. Man kann 2 VSTs im Projekt haben, dann ist Schluss.8 Tracks oder Scenes insgesamt, ob Audio oder Midi Tracks ist egal

Also die Sammlung an schönen VST Effekten die vermutlich die Meisten mit der Zeit so haben ( und auch nutzen wollen ), die kann man zumindest mit 8-Track nur wohldosiert einsetzen.

Was die Einschränkungen etwas abmildern kann, ist das Bounce bzw. Bounce-in-place Feature. Aus den meisten anderen DAWs bekannt, kann man damit einzelne Tracks rendern, auch inkl. Effekten. Funktioniert sogar für Track Gruppen. Nur sollte man es nicht erst machen, wenn man schon 8 Tracks hat ;)

Auf der Habenseite bringt auch Bitwig 8-Track eine ganze Reihe Effekte und Instrumente schon mit, sodass man vielleicht auch gar nicht so viele externe VSTs braucht.

So die Standards wie Chorus, Delays ( 3 Stück, z.B. auch ein Stereo Dual Delay ), EQs, Limiter und Compressor. Beim Compressor scheint zumindest mit 8-Track kein Sidechain zu gehen, das Funktioniert aber mit einem externen VST Compressor. Auch ein Reverb, das meiner Meinung auch für die meisten Fälle gut genug ist.

Ich habe bewusst verzichtet vorab die ganzen Bitwig Anleitungen zu lesen und auch nur wenige der Einführungsvideos angesehen.

Das Sidechain Setting z.B. zu finden war nicht so ganz intuitiv. Das ist ein Punkt der bei Bitwig leicht negativ auffällt am Anfang. Es gibt für manche Funktionen eher unscheinbare kleine Icons, die man erstmal finden muss. Bedeutet kein großes Problem und das gilt auch für jede andere DAW natürlich genauso, dass man eine gewisse Lernkurve hat.

Wer andere DAWs kennt wird sich bei Bitwig relativ schnell zurecht finden behaupte ich, einiges ist etwas anders, aber nicht unbedingt völlig anders.

Group Bounce

Scenes

Anders wie einige andere DAW sind Scenes, obwohl die natürlich auch Ableton Live so in der Art hat oder einige iPad Apps wie Korg Gadget. Hier muss ich es sehr kurz machen, denn auch wenn es sicher nützlich sein kann mit den Scenes zu arbeiten, ist es erstens nicht meine momentane Arbeitsweise und ich finde das hin- und her kopieren von Patterns zwischen Scene und Arrange View auch eher umständlicher als direkt im Arrage View einen Abschnitt zu loopen. Natürlich Geschmackssache, aber für mich sind die Scenes verzichtbar. Für Anwendungsfälle in Richtung von Live wäre es natürlich was anderes und schaden tut es nicht, wenn es das gibt. Bei max. 8-Tracks bzw. Scenes wird man nur auch nicht in der Lage sein damit sehr komplexe Sachen zu machen.

Midi Editor und Wave Editor

Sehr gut. Ich kenne nicht alle DAWs, aber hier ist Bitwig für mich eventuell sogar Nr. 1. Bin z.B. eher das Zooming per Ctrl,

sh*t oder Alt Key + Mouse gewohnt bei dem zumindest ich dann manchmal die Taste verwechsle, bei Bitwig besser gelöst finde ich. Ein dedizierten Drum Editor gibt es zwar nicht, aber der Drum Sampler ist sehr gut integriert und damit vermisst man das gar nicht. Bisher ist mir da kaum was Negatives aufgefallen. Die Änderung der Quantisierung oder Grid Raster könnte ein eigenes Menü bekommen. Der Editor ist ein Highlight von Bitwig.

Instrumente

Bei Bitwig 8-Track kommt durchaus einiges mit. Drum Sampler, paar Drum Instrumente mit analoger Synthese, ein FM Synth, ein Orgel Synth, ein subtraktiver Synth mit 2 Oscillatoren, samt Sync und Unison und ein Sampler. Multisamples kann man nur mit dem großen Bitwig Version machen. Wäre auch etwas viel erwartet. Der Sampler hat leider keine Ansichtsoption für eine größere Anzeige, ist evtl. eine der 8-Track Einschränkungen, das weiß ich nicht. So ist die Anzeige auf das untere Drittel des Monitors begrenzt und davon hat man auch nur die Hälfte. Zooming ist hier zwar auch wieder gut gelöst aber nicht ganz so schön. Zoomed man hinein und schaltet dann von One-Shot auf Loop Modus um, dann muss man wieder rauszoomen, weil die Loopmarker hier komplett unabhängig erscheinen. Das wirkt mehr wie ein Bug auf mich, denn wenn es so sein soll ist es nicht wirklich praktisch.

Bedienung

Die Bedienung von Bitwig wirkt auf mich durchdacht. Es gibt keine Menüleiste dafür viele Kontextmenüs. An die Toolauswahl (Point, Pen usw. ) mit den 1-5 Keys muss man sich sicher gewöhnen ( habe ich noch nicht wirklich ), aber wenn dann kann man damit sehr schnell arbeiten. Das kann jetzt natürlich wieder an den 8-Track Einschränkungen liegen, aber Bitwig wirkt nicht völlig überladen mit Features und mehreren Möglichkeiten für die gleichen Funktionen. Die Sache mit der Lernkurve und manchmal kleinen Icons hatte ich schon erwähnt. Es hat etwas gedauert z.B. bis ich das Icon für die

Trackautomation bemerkt hatte. Kann natürlich an mir liegen. Die Trackautomations sind auch gut gemacht.

Unter Last

Ich habe Bitwig auf keiner high-end Hardware laufen eher im Gegenteil. Sehr schnell starten und Projekte laden tut es nicht. Würde sagen Bitwig liegt hier noch so im Durchschnitt der anderen DAWs die ich kenne. Was mir negativ aufgefallen ist, dass wenn es zu CPU Overloads kommt ( Ja, das kann passieren je nach VSTs auch mit 8-Tracks wenn man keine schnelle Hardware hat ) dann hängt Bitwig teilweise längere Zeit bis es wieder reagiert. Andere DAWs reagieren auf solche CPU Overloads etwas besser, d.h. die Software erkennt es und stoppt z.B. selbst die Wiedergabe. Klar ein schnellerer Computer kann nie schaden.

Audio

Hier habe ich noch nicht viel gemacht außer die Gitarrenaufnahmen im hier angehängten Test Track. Das passt alles, ich war offen gesagt sogar positiv überrascht. Bitwig ist glaube ich weder besonders für „Recording“ positioniert worden und auch das Bitwig Marketing hebt nach meiner Wahrnehmung mehr Dinge wie das „Grid“ Instrument hervor. Hier kann Bitwig absolut mithalten.

Ich kenne keine Zahlen und was das Internet dazu sagt, muss man nicht unbedingt glauben, aber es dürfte nicht so falsch sein, wenn man Bitwig bei der Verbreitung im Vergleich zum FL-Studio, Live, Logic, Cubase, Studio One mehr als Exot sieht.

Lässt man das 8-Track mal außen vor und vergleicht was Bitwig 16-Track anbietet, wie der Name sagt 16-Tracks und dann unbegrenzte VSTs, sonst nicht soooo viel mehr Features wie das 8-Track, würde ich mich schwertun Bitwig als eine Art „Preisbrecher“ zu sehen. Ich kann und will die „große“ Version hier nicht Bewerten und Vergleichen hier müsste man dann evtl. eher schauen ob man z.B. lieber Bitwig Grid haben will oder Max/Dsp oder Ähnliches.

Sieht man die mehreren 808,909 etc. Presets die auch bei Bitwig 8-Track mitkommen, dann könnte man für Bitwig vielleicht schon eine gewisse musikalische Ausrichtung erkennen, würde ich aber so reduziert nicht sehen. Aber 808 Presets habe ich schon schlechtere gehört ;) Nun heutzutage sicher kein echtes Kriterium mehr, aber wenn was schon brauchbar dabei ist, braucht man auch nichts extra, daher schon ein Vorteil.

Test Track

Der Test Track, siehe Screenshot, wurde ausschließlich mit Bitwig Instrumenten und 1 Loop die auch mit dabei ist gemacht. Die Ausnahme ist nur die E-Gitarrenaufnahme, das Amp-Sim ist ein externes VST, ein solches gibt es beim 8-Track auch nicht. Ob man die Musik jetzt gut findet oder nicht hat natürlich nichts mit der DAW zu tun.

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